- Thixotropie
- Thi|xo|tro|pie 〈f. 19; unz.〉 Eigenschaft mancher fester Kolloide, unter dem Einfluss mechanischer Kräfte zeitweilig flüssig zu werden [<grch. thixis „Berührung“ + trepein „wenden“]
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Thi|xo|tro|pie [griech. thíxis = Berührung; ↑ -tropie], die; -, …pi|en: bei viskosen ↑ Nicht-Newton-Flüssigkeiten beobachtbares Abnehmen der Viskosität oder Konsistenz (Verflüssigen) beim Einwirken einer Schubspannung (z. B. beim Rühren, Schütteln). Nach Beendigung der mechanischen Einwirkung stellt sich der Normalzustand nicht sofort, sondern erst mit Verzögerung wieder ein. – Ggs.: Rheopexie.* * *
Thixotropie[zu griechisch thíxis »Berührung« und trope̅́ »(Hin)wendung«] die, -, die Eigenschaft bestimmter Zweistoffsysteme (Gele), durch mechanische Beanspruchung (Rühren, Schütteln, Einwirkung von Ultraschall) bei unverändertem Wassergehalt vom festen in den flüssigen Zustand überzugehen. In Ruhe verfestigt sich die Substanz wieder. Im Bauwesen wird die Thixotropie genutzt zur Herstellung thixotrop eingestellter Anstrichmittel (zur Verhinderung von Nasen- und Tropfenbildung), für thixotrope Stoffe als Schmiermittel bei Senkkästen und Schildvortrieb und thixotrope Suspensionen als Stützflüssigkeit bei der Schlitzwandbauweise. In der Tiefbohrtechnik sind thixotrope Stoffe wesentliche Bestandteile der Bohrspülmittel. Durch Thixotropie erklärt sich auch das Verhalten von Quicktonen und Suspensionsströmen.* * *
Universal-Lexikon. 2012.